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Wein - Verschnitt ? Was ist mit der Qualität?

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Veröffentlicht von in Wein · 7 Mai 2018
Tags: Wein;Verschnitt;Weinqualität;
Verschnitt - ein Merkmal für minderwertigen Wein?

Diese Frage stellen sich aktuell viele Verbraucher. Auslöser sind zwei Weine (weiß und rot) mit der Unterschrift eines bekannten TV-Moderators auf dem Etikett, vertrieben durch einen großen Discounter. Beide Weine bestehen aus mehreren Rebsorten (ohne deren Angabe oder deren Herkunft). Diese wurden zusammen vermischt, also verschnitten oder (etwas eleganter klingend) zu einer Cuvée. Ziel dieses Vorgehens ist, die Cuvée zu einem neuen, besseren Wein zu machen, als dies mit den einzelnen Weinen möglich wäre. Die Kellermeister versuchen dabei, die Stärken der einzelnen Sorten gezielt einzusetzen oder aber bei Massenweinen jedes
Jahr denselben Geschmack zu liefern (so z.B. auch bei Cognac, Scotch,...). Im deutschsprachigen Raum hatte dieses "mischen, verschneiden, cuvéetieren" lange einen schlechten Ruf ("panschen"). Man war immer sehr stolz auf rebsortenreine Weine, nach Möglichkeit mit der Herkunftsbezeichnung des Weinbergs. Andere einbaugebiete sehen das ganz anders und sind berühmt für ihre Cuvées: Bordeaux (Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot) oder Champagner (Chardonnay, Pinot Noir, Pinot Meunier).

Foto Klaus Rupp

Hier liegt die große Kunst in der Assemblage der verschiedenen Traubenpartien. In den letzten Jahren stellen auch bei uns immer mehr Weingüter  Cuvées im Weißweinbereich her (Chardonnay-Weißburgunder, Riesling-Müller-Thurgau, Sémillon-Sauvignon Blanc). Ein Verschnitt, gut gemacht, kann also durchaus ein absoluter Genuß sein!

Probiert's einfach mit Freunden aus!
Euer Norbert  



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